Venusfliegenfalle | fleischfressende pflanzen

Sonntag, 15. August 2021 - in sonstige Pflanzen

Fleischfressende Pflanze: Sensible Venusfliegenfalle

VENUSFLIEGENFALLE  Fleischfressende Pflanzen

Im Sommer kommt es regelmäßig zu Buschfeuern, welche die Pflanze oberirdisch zerstören. Bei den Kannenpflanzen kann man von oben das Substrat bewässern, sie sind auch die einzigen die eine tägliche Besprühung wünschen. Die Venusfliegenfalle wächst an dauerfeuchten, sonnigen und offenen Standorten auf nährstoffarmem, sandigem Boden bei Temperaturen, die im Winter bis zu -10 °C und im Sommer bis zu 40 °C erreichen. Bei fast allen Karnivoren geht es am besten mit einer Anstaubewässerung.

 

Jetzt setzt der ein- bis zweiwöchige Verdauungsprozess ein: Dabei entzieht die Pflanze ihrer Beute alle Nährstoffe. Die Berührungsborsten auf den Blattinnenseiten reagieren erst, wenn sie innerhalb von etwa 30 Sekunden zweimal berührt werden, etwa durch ein zappelndes Insekt. Woher weiß die Pflanze, dass gerade eine Fliege ihre Borsten berührt und kein Regentropfen oder vorbeifliegendes Blatt? Im zwanzigsten Jahrhundert erlebte die Venusfliegenfalle 1960 mit Roger Cormans Film Kleiner Laden voller Schrecken (im Original: Little Shop of Horrors) eine enorme Steigerung ihrer Bekanntheit und wurde ein Teil der Populärkultur; der Film diente seither zahlreichen Neuinszenierungen als Vorlage, unter anderem dem Musical Der kleine Horrorladen und einem Bühnenstück.

Den Topf stellt man in einen Untersetzer und füllt ihn bis ca. 1cm auf. Im Laufe ihrer Evolution hat sie effektive Klappfallen entwickelt, um an fleischhaltige Beute zu kommen. Die Hauptwurzel der Venusfliegenfalle stirbt zugunsten einiger faseriger Seitenwurzeln bald nach der Keimung ab. Sie ist langsamwüchsig und erreicht erst nach drei bis vier Jahren Blühreife. Die Falle schnappt erst bei der zweiten Berührung zu aber nur, wenn diese maximal 30 Sekunden nach der ersten erfolgt. Klappt dann die Falle zu, geschieht das blitzschnell durch eine gezielte Veränderung des Flüssigkeitsdrucks in Stiel und Blättern. Damit die Wurzeln nicht anfangen zu Faulen, kann bei dem Anstauverfahren alle 2 Tage eine Pause eingelegt werden, somit stehen die Wurzeln nicht ständig im Wasser und können wieder durchatmen. Im Herbst beendet die Pflanze ihre Aktivität und wechselt in die Winterruhe, zu erkennen an der Ausbildung sehr kleiner Blätter mit winzigen, inaktiven Fallen. Das Wurzelsystem dient hauptsächlich der Verankerung der Pflanze im Untergrund und zur Wasseraufnahme; für die Mineralstoffversorgung sind die Wurzeln nahezu bedeutungslos.

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Wenn sich dann ein Insekt darin verirrt hat, gibt es kein Entrinnen. Sie treibt aber anschließend aus dem Rhizom wieder aus und findet in der durch den Brand gelichteten Vegetation ideale Bedingungen vor. Beim Zwergkrug und den Kannenpflanzen sollte das Substrat immer feucht sein, aber nicht nass. Ein längeres Ausbleiben der Feuer führt zur Überwucherung der Venusfliegenfalle durch die umgebende Vegetation und schließlich zu ihrem Absterben durch Lichtmangel. Die Borsten an den Blatträndern versperren nun wie Gitterstäbe den Ausweg. Deshalb eignet es sich bei dem Zwergkrug nur immer so viel Wasser in den Untersetzer zu gießen, wie er auch aufnimmt. Im Frühjahr treibt die bedingt winterharte (minimal -5 °C, in Einzelfällen -10 °C Tiefsttemperatur) Pflanze wieder aus. Bereits 1969 wurde südlich von Wilmington der Carolina Beach State Park gegründet, dessen besonderer Schwerpunkt die dort heimischen Karnivorenarten sind, neben Sonnentau, Fettkräutern, Schlauchpflanzen und Wasserschläuchen gilt der besondere Augenmerk eben der Venusfliegenfalle.